Selfnet Blog

Dec 01, 2018

Anbindung Studentendorf Ludwigsburg und Zukunft

Die Wohnheime im Montessoriweg, Pestalozziweg, Peter-Eichert-Str. und das Wohnhaus der Finanzen sind jetzt über Glasfaser angebunden!

Traffic Graph nach Glasfaseranbindung noch verhalten und im Schnitt ~150Mbps (max. ~1Gbps) Auslastung.

Screenshot: Traffic Graph nach Glasfaseranbindung noch verhalten und im Schnitt ~150Mbps (max. ~1Gbps) Auslastung zwischen Donnerstag 29.11.2018 kurz vor 16 Uhr bis am nächsten Tag um ca. 13 Uhr.

Vorgestern Abend (Donnerstag) haben wir die neu verlegte Glasfaser zur Pädagogischen Hochschule in Betrieb genommen. Seitdem ist auch die bisherige Anbindung über die Funkbrücke nicht mehr aktiv. Unsere eigenen Tests bestätigen, dass die Anbindung mit 10 Gigabit (full-duplex; also in beide Richtungen gleichzeitig) voll funktionsfähig ist.

Bis jetzt haben wir schon einiges an positiven Rückmeldungen bekommen. Sollten Fragen bestehen oder die Geschwindigkeit bei euch an der Netzwerkdose im Zimmer nicht ankommen, bitte kurz eine E-Mail an support@selfnet.de schicken. Wir kümmern uns dann darum. :-)

Speedtest Vergleich vor und nach Anbindung über Glasfaser getestet an einem Laptop das mit einem Netzwerkkabel in einem Zimmer an der Netzwerkdose angeschlossen ist - davor: Download 1,17 Mbps / Upload 0,02 Mbps / Ping 1516,88 ms / Jitter 2800,93 ms - danach: Download 989,28 Mbps / Upload 925,43 Mbps / Ping 1,76 ms / Jitter 0,31 ms

Screenshots: Vergleich Speedtest vom Landeshochschulnetz vor und nach der Anbindung durch die Glasfaser.

Odyssee zur Glasfaseranbindung

Foto: Eine von 3 Reparaturstellen des Leerrohrs.

Nachdem erst Anfang November klar war, dass mit der Umsetzung der Glasfaseranbindung begonnen werden kann, blieben nur wenige Wochen für die notwendigen Bauanträge und Arbeiten bei Tiefbau, Kabelzug, Verkabelung und Anschluss. Denn am 01. Dezember wird das bestehende Internet abgeschaltet.

All dies wäre in dieser kurzen Zeit nicht ohne die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter der Pädagogischen Hochschule, des Landeshochschulnetzes, des Studierendenwerk Stuttgart und den motivierten Mitarbeitern der beteiligten Baufirmen und Elektriker möglich gewesen!

In der vorletzten Novemberwoche gab es noch eine unerwartete Verzögerung, da ein bestehendes Leerrohr unter der Straße an mehreren Stellen starke Biegungen (90°) hatte. Das hat Probleme beim Einziehen der Rohrteiler und Kabel verursacht und das Leerrohr musste an den betroffenen Stellen zunächst freigelegt werden.

Netzaufbau innerhalb des Studentendorfs und Wohnhaus der Finanzen

Foto des Core Routers im Studentendorf Ludwigsburg (Juniper EX4600) und 2 Access Switchen (Juniper EX3300) unterhalb eines Glasfaser Patchpanels.

Auch wollen wir uns natürlich bei allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern bedanken, die im letzten halben Jahr unermüdlich das neue Netz innerhalb des Studentendorfs aufgebaut haben.

Insgesamt wurden in den Kellerräumen von 18 Gebäuden 34 Switche verbaut. Alle Switche sind mit einem zentralen Switch und zusätzlich in einem Ring untereinander mit Glasfaser verbunden. Die Switche wurden mit über 866 Kabeln auf die Patchpanel in den Kellern gesteckt, welche über Cat7-Verlegekabel mit den Netzwerkdosen in den Zimmern verbunden ist.

Zukünftiger Ausbau und Redundanz

tl;dr: Aktuell gibt es eine Verbindung. Das wird bald auf zwei Verbindungen erweitert, sodass wir besser von möglichen Ausfällen geschützt sind.

Neuer ODF (Optical Distribution Frame) / Glasfaserverteiler im Blockheizkraftwerk der PH

Das Studentendorf ist per Glasfaser mit der Pädagogischen Hochschule auf der anderen Seite der Gleise verbunden und dort an das Landeshochschulnetz angeschlossen, über welches die Verbindung nach Stuttgart zu unserem Netz realisiert wird.

In der Pädagogischen Hochschule finden aktuell noch Sanierungsarbeiten statt, nach deren Abschluss im Frühjahr 2019 es möglich sein wird eine zweite Verbindung herzustellen. Das wird die Ausfallsicherheit der Anbindung des Studentendorfs erhöhen. Unsere Switche arbeiten mit dynamischem Routing welches automatisch auf die funktionierende Verbindung wechselt, sollte dann eine der beiden Verbindungen ausfallen.

Foto von Medienkonverter (Juniper EX2300 Switch) in der PH mit dem ein Multimode Faserpaar und ein Singlemode Faserpaar verbunden ist.

Derzeit muss innerhalb der Pädagogischen Hochschule noch mit einem Medienkonverter auf einen anderen Typ Glasfaser umgesetzt werden. Sobald die zweite Glasfaserverbindung dazu kommt wird auch die alte Verbindung innerhalb der PH auf einen einheitlichen Typ Glasfaser umgezogen. Der Medienkonverter, der bei einem Stromausfall ebenfalls betroffen wäre, wird dann wegfallen.

Im besten Fall bekommen also nur die ehrenamtlich tätigen Mitglieder den Ausfall einer Optik oder einer Anbindung per Warnmeldung unseres Monitoring Systems mit. Der Zugang zum Netz bleibt weiterhin gewährleistet und wir können uns in Ruhe um die defekte Komponente kümmern ohne panisch aus der Vorlesung zu flüchten. ;-)

Sonderfall Wohnhaus der Finanzen

Im Gegensatz zum Studentendorf - in dem das Studierendenwerk Stuttgart im letzten halben Jahr Netzwerkkabel zu jedem Zimmer verlegen hat lassen - gab es im Wohnhaus der Finanzen schon eine bestehende Netzwerkverkabelung bis in die Zimmer.

Als vor vielen Jahren die Netzwerkverkabelung im Wohnhaus der Finanzen aufgebaut wurde, entschied man sich, jedes Netzwerkkabel an zwei Netzwerkbuchsen in den Zimmern anzuschließen: Für Telefon und Internet. Obwohl es schon lange kein Telefon mehr in den Zimmern gibt, bedeutet das, dass aktuell nur 4 von 8 Adern an jeder der beiden Netzwerkbuchsen angeschlossen sind.

Über 8 Adern werden Daten mit bis zu 1 Gigabit (also 1000 Mbps) übertragen. Verwendet man nur die Hälfte der Adern, wird daraus ein Zehntel, also 100 Mbps. Bis zur nächsten Sanierung stehen in diesem Wohnheim also nur 100 Mbps Bandbreite pro Zimmer zur Verfügung.

Auch WLAN wird dort erst nach der nächsten Sanierung zur Verfügung stehen, wenn die dafür notwendigen Kabel eingebaut sind.

Wermutstropfen: Anders als vor der Umstellung ist also nicht mehr der Hausanschluss zum Internet der Engpass, sondern die Netzwerkdosen. Zudem ist die Geschwindigkeitsangabe natürlich "full-duplex". Upload- und Download-Geschwindigkeit sind also gleich und können auch gleichzeitig abgerufen werden, wenn der Server auf der anderen Seite dies leisten kann. :-)

Unsere Mitglieder im Wohnheim der Finanzen können natürlich - wie alle anderen Mitglieder - gerne auch in allen anderen Wohnheimen und Orten, in denen es verfügbar ist das Selfnet-WLAN nutzen. Zum Beispiel gibt es um die Schütte herum outdoor Selfnet-WLAN. :-)

Genaueres zur Verfügbarkeit des Selfnet-WLANs und den notwendigen Einstellungen ist auf unserer Webseite:

Wie man an der Netzwerkdose im Wohnheimzimmer einen eigenen WLAN-Router einrichtet, ist zusätzlich in einem Router HowTo beschrieben. Bei Fragen oder Problemen helfen wir natürlich gerne bei der Konfiguration des Geräts.

Wie ihr seht, liegt zwischen der Netzwerkdose in eurem Zimmer und dem Internet viel interessante Technik.

Wir freuen uns immer über interessierte, engagierte Mitglieder, die den Verein unterstützen.

Ob das jetzt durch ehrenamtliche Mitarbeit oder Nutzung des Zugangs zum Wohnheimnetz ist, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Wer Lust hat mitzuhelfen - sei es in der Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedersupport, Projekten, Veranstaltungen, Finanzen, Entwicklung oder Betrieb und Administration - ist herzlich eingeladen eine unserer Sprechstunden besuchen.

Foto von Backbone-Router des Landeshochschulnetzes an der PH Ludwigsburg mit unserer neuen Glasfaseranbindung Foto einer der neu verbauten Netzwerkdosen in einem Zimmer im Studentendorf.

Fotos: Nahaufnahme Backbone-Router des BelWü mit unserer Cyan-farbenen Glasfaseranbindung. :-) // Eine der neu verbauten Netzwerkdosen in einem Zimmer im Studentendorf.

Nov 23, 2018

Status der Anbindung Studentendorf Ludwigsburg und Wohnhaus der Finanzen

Seit etwa 2 Jahren besteht die Planung, die Wohnheime Studentendorf Ludwigsburg und das Wohnhaus der Finanzen an das von Selfnet e.V. betriebene Wohnheimsnetz anzubinden. Nachdem Ende 2017 klar war, dass es auch in Ludwigsburg Studierende gibt, die sich für eine solche Anbindung ehrenamtlich engagieren wollen, haben wir Anfang 2018 mit den Vorbereitungen begonnen.

Foto des Core Routers im Studentendorf Ludwigsburg (Juniper EX4600) und 2 Access Switchen (Juniper EX3300) unterhalb eines Glasfaser Patchpanels.

Neben der Beschaffung von Netzwerkhardware (Switche, Router, Optiken, ...) musste auch die Anbindung sichergestellt werden. Das Landeshochschulnetz von Baden-Württemberg (BelWü) stellt uns an der Pädagogischen Hochschule kostengünstig eine Anbindung mit Transit zum restlichen Wohnheimsnetz von Selfnet zur Verfügung. Die notwendigen Abstimmungen waren innerhalb weniger Tage abgeschlossen.

Das Verlegen der Glasfaser zwischen der Pädagogischen Hochschule und dem Studentendorf war hierbei deutlich aufwändiger, da erst nach etwa 6 Monaten Abstimmungen zwischen dem Studierendenwerk Stuttgart, den Stadtwerken Ludwigsburg und uns ein entsprechender Vertrag geschlossen werden konnte. Die Bauarbeiten wurden dann sogleich in Auftrag gegeben und seit knapp 2 Wochen vergräbt das Bauunternehmen Leonhard Weiss zwischen dem Studentendorf und der Pädagogischen Hochschule die Leerrohre, in die später die Glasfasern eingeblasen werden.

Leider hat sich durch diese langwierigen Abstimmungen unser Zeitplan für die Anbindung sehr verzögert, was nun zu Lasten der Netzqualität der dortigen Bewohner geht.

Beispielfoto einer Netzwerkdose im Studentendorf Ludwigsburg.

Da es in den Gebäuden des Studentendorfs (abgesehen vom Wohnhaus der Finanzen) noch keine Netzwerkkabel in jedes Zimmer gab, wurden diese - parallel zu den Abstimmungen für den Uplink - im Auftrag des Studierendenwerks verlegt. Selfnet hat außerdem den Auftrag zur Verlegung der Glasfasern zwischen allen Gebäuden erteilt.

Mit der schrittweisen Fertigstellung der Netzwerkverkabelung haben wir dann jeweils unsere Technik (Router und Switche) in den einzelnen Gebäuden verbaut.

Um bereits möglichst früh die ersten Mitglieder im Studentendorf an unser Netzwerk anbinden zu können, haben wir im April diesen Jahres eine provisorische Funkbrücke installiert, welche unser Netzwerk mit dem Uplink an der Pädagogischen Hochschule verbindet. Durch die großen Verzögerungen beim Bau der Glasfaserstrecke findet die derzeitige Anbindung leider noch immer über diese Funkbrücke statt.

Das Problem dabei ist, dass die Funkbrücke zwar für einen Durchsatz von ca. 450 MBit/s (was am Anfang durchaus ausreichend war) ausgelegt ist, aber mittlerweile nach der Anbindung des Wohnhauses der Finanzen der Menge der Verbindungen nicht mehr wirklich stand hält und dementsprechend keine zufriedenstellende Versorgung bieten kann.

Fertig verlegtes Leerrohr das noch mit Erde bedeckt werden muss.

Seit dem 12. November finden nun die Bauarbeiten zur Glasfaser-Anbindung statt. Diese bestehen aus dem Vergraben der fehlenden Leerrohre zwischen der Pädagogischen Hochschule und dem Studentendorf und dem anschließenden Verlegen der Glasfasern. Leider haben sich auch hierbei Probleme ergeben, dass unter anderem bestehende Leerrohrstrecken nicht mehr zugfähig sind und daher durch weitere Tiefbaumaßnahmen erst in Stand gesetzt werden müssen.

Nach dem derzeitigen Stand hoffen wir, Ende November oder Anfang Dezember die Glasfaser in Betrieb nehmen zu können, und dadurch den geplanten Zustand der Anbindung zu erreichen. Einen genaueren Termin können wir leider nicht nennen, da dies von den (weiteren) Problemen beim Bau abhängt.

Das hilft den Bewohnern des Studentendorfs und Wohnhaus der Finanzen natürlich nicht über die derzeit schlechte Anbindung hinweg, allerdings können wir sagen, dass wir selbst mit der Situation sehr unzufrieden sind und unser möglichstes tun, um bald eine Besserung zu erreichen. Auch werden wir die Bewohner über den aktuellen Stand auf dem Laufenden halten (u.a. über Twitter).

Wir bitten die momentanen Einschränkungen zu entschuldigen und verbleiben mit einer Vorfreude auf die schnelle Anbindung, sobald die Glasfaser in Betrieb ist!

Foto von Bagger der die Straße aufreist. Foto von neu gesetztem Schacht der später zur Wartung Zugang geben soll.

Nov 13, 2018

Connected In der Au to the dormitory network

Last Saturday (2018-11-10) we've connected the dormitory In der Au in Stuttgart-Untertürkheim to our network.

The new dormitory is connected with 10 GBit/s to our core network. We are currently investigating if the network outlets in the individual rooms are working properly. In some cases the outlets may be defective due to the usual wear and tear and are only capable of 10% (100 MBit/s of 1000 MBit/s) of the possible speed. Due to the previous overall uplink connection this was probably unnoticed.

If you live in the In der Au dormitory and notice that your device only has a link speed of 100 MBit/s (also called FastEthernet) instead of 1000 MBit/s (1 GBit/s or GigabitEthernet) please send an email to support@selfnet.de so we can have a look at the individual outlet in your room.

Switches in house A connecting the fiberoptic uplink from the outside the the rooms in house A and to the other switches in house B and C. Switch rack in house C being prepared for our switches. Switch rack in house C with our switches but unpatched. Switch rack in house C with switches and all patch cables neatly arranged for clarity when one has to debug a problem. Another photo of one of the switches in house A showing the fiberoptic uplink cable (bidi SFP+) and a DAC cable connecting it to the other switch Photo of the 2 switches in the rack in house B properly patched and operational.

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